Jakob Schrage

Jakob Schrage

Wissenschaftlicher Mitarbeiter / Koordinator

Jakob Schrage ist Koordinator / Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Sein Arbeitsschwerpunkte ist die Vernetzung zwischen Institut und Universität Bonn in Lehre, Forschung und Transfer.

In Anschluss an sein Studium der katholischen Theologie (Mag. Theol.) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Moraltheologischen Seminar an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn zu Themen der angewandten Ethik mit besonderem Interesse an einer interdisziplinären Perspektive. Ein begleitendes Studium der Psychologie (B.Sc.) wird gerade abgeschlossen.

Erfahrungen in der Präventionsarbeit hat Jakob Schrage durch mehrjährige Tätigkeiten als Multiplikator für Präventionsschulungen und durch die Begleitung von kirchlichen Institutionen bei der Erstellung von Schutzkonzepten und verschiedenen ehrenamtlichen Kontexten sammeln können.

Meine Motivation

Sexualisierter Gewalt ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung deren Bewältigung nur durch die Vernetzung vieler verschiedener Perspektiven und Akteure gelingen kann. Ich verstehe das IPA an der Uni Bonn als eine transferorientierte Schnittstelle zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, wie auch zwischen Wissenschaft und Praxis. Ich freue mich darauf das IPA als eine solche Plattform zu entwickeln, um gemeinsam dazu beizutragen, Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt nachhaltig und wirksam in der Breite der Gesellschaft zu verankern.

Matthias Kuchnowski

Matthias Kuchnowski

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Matthias Kuchnowski ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IPA. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich der Forschungsmethoden.

Parallel zum Studium der katholischen Theologie absolvierte Matthias Kuchnowski ein Masterstudium der Sozialwissenschaft an der Ruhr-Universität in Bochum, der Goethe-Universität Frankfurt sowie der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt. Er befasste sich mit Themen der empirischen Sozialforschung vor allem im Kontext der katholischen Kirche. Innerhalb der Theologie verortet er sich in der Pastoraltheologie. Als Sozialwissenschaftler legte er seinen Schwerpunkt auf Fragen der sozialwissenschaftlichen Methodik, Lebenswelt- und Innovationsforschung.

An der Schnittstelle beider Disziplinen verfasst er seine Dissertation über pastorale Innovation am Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) in Bochum.

Meine Motivation

Der Skandal um den Missbrauch in der katholischen Kirche stellt eine Zäsur dar. Gerade deswegen sehe ich hier einen Kairos, eine Gelegenheit, Schutzprozesse zu initiieren, die jegliche Form von Gewalt an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verhindern und zugefügtes Leid schonungslos aufklären. Hierbei gilt es, die Erfahrung aus der katholischen Kirche als Anstoß zu sehen, gesamtgesellschaftlich einen Prozess von bestmöglicher Aufarbeitung und Prävention in die Wege zu leiten. Vor diesem Hintergrund braucht es einen Ort, der bisherige Leerstellen klar benennt, verschiedenste Akteure, wie Betroffene, Wisssenschaftler:innen oder Praktiker:innen in Netzwerken und Kooperationen zusammenführt und Wissen zur Verfügung stellt bzw. neu erarbeitet. Gerade beim letzten Punkt möchte ich mich mit meiner Fachexpertise einbringen und zusammen mit unserem interdisziplinären Team Forschung im Bereich von Prävention und Aufarbeitung betreiben.

Claudia Wülbeck

Claudia Wülbeck

Fachreferentin / Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Claudia Wülbeck ist Fachreferentin / Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IPA. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die Präventionsarbeit.

Neben ihrem Magisterstudium der katholischen Theologie absolvierte Claudia Wülbeck ein Bachelorstudium der Erziehungswissenschaft an der Eberhard Karls Universität in Tübingen. In beiden Studiengängen beschäftigte sie sich in diversen Arbeiten und Seminaren mit dem Themenfeld von sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche. Die Frage nach der Gestaltung von Schutz und Prävention von sexualisierter Gewalt hat ihr Interesse geweckt. Ihre Magisterarbeit verfasste sie unter dem Titel „Damit es anders wird – die Etablierung von Schutzkonzepten auf Gemeindeebene als praktische und theologische Herausforderung in der Präventionsarbeit von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche.

Die Erkenntnisse aus beiden wissenschaftlichen Disziplinen zu verbinden und füreinander fruchtbar zu machen ist Claudia Wülbeck dabei besonders wichtig.

Meine Motivation

Für mich bedeutet es als Theologin und Erziehungswissenschaftlerin vor allem neue Erkenntnisse und Expertisen der einzelnen Disziplinen zu verbinden und insbesondere im kirchlichen Bereich etwas voneinander für zukünftige Schutzprozesse zu lernen. Prävention braucht die bereits vorhandenen Erkenntnisse aus Aufarbeitungsprozessen und der Analyse potentieller Gefährdungsmomente. Dabei spielt Erfahrungswissen in der praktischen Arbeit gemeinsam mit den aktuellen Erkenntnissen aus der wissenschaftlichen Forschung zu Schutzprozessen eine wichtige Rolle. Als Ort, an dem interdisziplinär gearbeitet und Wissen gesammelt wird, freue ich mich am IPA dies verwirklichen zu können.

Luzia Charlotte Rott

Luzia Charlotte Rott

Fachreferentin / Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Luzia Rott ist Fachreferentin / Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IPA. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Aufarbeitung.

Ihr Masterstudium der Erziehungswissenschaften absolvierte Luzia Rott an der Goethe-Universität Frankfurt. Hier befasste sie sich intensiv mit den Themen sexualisierte Gewalt und Aufarbeitung. Im Rahmen einer Studie für die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs forschte sie zum Tatkontext Familie.

Einen weiteren Fokus richtete Luzia Rott auf den Bereich Geschlechterforschung und beschäftigte sich insbesondere mit Geschlechterbildern und deren Einfluss auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Gewalt. Beide Schwerpunkte verknüpfte sie im Rahmen ihrer Masterthesis mit dem Titel „Sexualisierte Gewalt in Familien: Eine Betrachtung der Mütter betroffener Kinder“.

Neben den akademischen Kenntnissen verfügt Luzia Rott über praktische Erfahrungen in der sozialpädagogischen Arbeit mit betroffenen Frauen und Kindern: Durch die Tätigkeit in einem Frauenhaus ergänzt sie ihr theoretisches Wissen durch eine praktische und lebensweltlich orientierte Perspektive.

Die Verknüpfung der unterschiedlichen Erfahrungen aus Theorie und Praxis brachte Luzia Rott im Rahmen von Lehraufträgen am Fachbereich Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences ein. Hier lehrte sie im Rahmen der Ausbildung angehender Sozialarbeiter:innen zu den Themen sexualisierte Gewalt gegen Kinder, häusliche Gewalt und kindliches Miterleben.

Meine Motivation

Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt sind essenziell, um geschehenes Unrecht sichtbar zu machen, Betroffene anzuerkennen und zukünftig Schutz für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene zu ermöglichen. Dafür braucht es Orte, an denen Fachwissen gebündelt, Kooperationen und Netzwerke aufgebaut und weiterführende Forschung angeregt werden. Ausgehend von meinen praktischen und akademischen Erfahrungen möchte ich das IPA als einen solchen Ort mitgestalten und insbesondere meine gesamtgesellschaftliche Perspektive einbringen.

Mary Hallay-Witte

Mary Hallay-Witte

Leiterin

2010 – 2018 hat Mary Hallay-Witte die Fachstelle Kinder- und Jugendschutz im Erzbistum Hamburg als Geschäftsführerin und Präventionsbeauftragte aufgebaut. Sie war zuständig für die Prävention und hat die Intervention bei sexualisierter Gewalt koordiniert. Insbesondere bei der Versorgung von Frauen und Männern, Kindern und Jugendlichen, die von sexueller Gewalt betroffenen waren, kam ihre Ausbildung als systemische Therapeutin zum Tragen. Als Autorin hat sie in unterschiedlichen Publikationen den Prozess der Aufarbeitung der katholischen Kirche beschrieben.

Mary Hallay-Witte bringt ihre vielfältige Praxiserfahrung als Präventionsbeauftragte  in die Arbeit ein. Seit 2010 hat sie nicht nur in ihrer Erzdiözese, Pionier- und Aufbauarbeit im Bereich der institutionellen Prävention & Intervention geleistet, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene konnte sie ihre reichhaltigen Praxiserfahrungen einbringen.

Meine Motivation

Ich war seit der ersten Idee, ein solches Institut in Deutschland zu gründen, in unterschiedlicher Weise an der Konzeption beteiligt. Aus der tiefen Überzeugung heraus, dass wir zukünftig einen wichtigen und notwendigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag leisten, habe ich gemeinsam mit den Gremien und dem Vorstand des Trägervereins den Aufbau vorangetrieben, weil es in Deutschland bislang keine vergleichbare Einrichtung gibt, die sich wie wir, systematisch und ausschließlich mit den vielfältigen Grundsatzfragen von sexualisierter Gewalt in Institutionen und darüber hinaus befasst.