Kamingespräche

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kamingespräche“ wollen wir regelmäßig Raum für inhaltlichen Austausch und Diskussion zu unterschiedlichen Themen aus dem Bereich Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt ermöglichen.

Dabei lassen wir ausgewiesene Expert:innen, Fachleute sowie Frauen und Männer, die in unterschiedlicher Weise institutionelle Verantwortung tragen, zu Wort kommen und diskutieren mit ihnen über aktuelle Entwicklungen, Erfahrungen und Fragestellungen.

Unsere Kamingespräche können leidenschaftlich, hitzig, ruhig, inspirierend, impulsgebend aber auch nachdenklich sein. Ziel ist es, ein sachliches und am jeweiligen Thema orientiertes Gespräch anzubieten und einen anregenden Diskurs für Fachleute aus dem Bereich Prävention und Aufarbeitung sowie alle engagierten und interessierten Einzelpersonen anzubieten.

Derzeit führen wir diese Gespräche weiterhin als Onlinegespräche per Zoom durch

Stimmen von Teilnehmenden

Spannender und klarer Austausch. Im Hinblick auf die Aktualität hätte der Zeitpunkt nicht besser sein können!

Sehr gut und inhaltlich wegweisend.

Tolles Format, das die Vielschichtigkeit der Themen im Bereich Prävention und Aufarbeitung mit unterschiedlichen Perspektiven abbildet.

Bisherige Veranstaltungen:

15.02.2023

Sexualisierte Gewalt in kriegerischen Konflikten

Anlässlich des ersten Jahrestags des Angriffskriegs griff das IPA im ersten Kamingespräch 2023 ein Thema auf, welches in diesem Zusammenhang leider viel zu wenig Aufmerksamkeit erfährt:
Die Gäste Dr. Monika Hauser (Medica Mondiale e. V.) und Dr. Regina Mühlhäuser (International Research Group Sexual Violence in Armed Conflict) sprachen unter der Moderation von Nadia Kailouli (Podcast #Einbiszwei) über sexualisierte Gewalt in kriegerischen Konflikten. Dabei gingen es um die Situation in der Ukraine aber auch in Kriegsgebieten weltweit.
Ein spannender Austausch, der die Komplexität des Phänomens, die Folgen für Betroffene und historische Kontinuitäten in kriegerischen Konflikten deutlich gemacht hat.

22.11.2022

NEUE PERSPEKTIVE AUF AUFARBEITUNG? VERANTORTUNGSTRÄGERINNEN DER KIRCHEN IM GESPRÄCH

Drei Frauen, die in wichtigen Führungspositionen der katholischen und evangelischen Kirche Verantwortung tragen, diskutierten im fünften Kamingespräch des IPA (Institut für Prävention und Aufarbeitung) den Stand der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in den beiden Kirchen.

27.01.2022

Sexueller Missbrauch in der Kirche – was können wir aus den vergangenen 12 Jahren lernen?“

Im Jahr 2022 starteten wir mit einem hochkarätig besetzten Kamingespräch und kamen mit Matthias Katsch und Pater Klaus Mertes ins Gespräch. Beide waren maßgeblich daran beteiligt, dass der Missbrauch in der Katholischen Kirche zu einem öffentlichen Thema wurde, und setzen sich seit Jahren in diesem Themenfeld ein. Für beide war auf je eigene Weise klar, dass es in der Kirche eine Trennung zwischen den Strukturdebatten und den damit identifizierten Risikofaktoren für Missbrauch in der Kirche sowie den Betroffenen und ihrem berechtigten Anspruch auf Entschädigung geben muss. Dass hier nicht allein auf die Kirche gebaut wird, sondern auch der Staat stärker eingreift, war ein Wunsch von Matthias Katsch, der Mitglied der Unabhängigen Aufarbeitungskommission ist.

10.03.2021

Wie kann institutionelle Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch gelingen?

Täter:innen sind für ihre Taten selbst verantwortlich, aber es gibt tatbegünstigende Strukturen und Situationen. Diese wissenschaftlich belegbaren Tatsachen gelten auch für sexualisierte Gewalt gegenüber Minderjährigen. Beim zweiten Kamingespräch des IPA erklärte Rita Steffens-enn als anerkannte Kriminologin die Hintergründe, warum Männer wie Frauen zu Sexualstraftäter:innen werden.

26.10.2020

Tatbegünstigende Strukturen ermöglichen Manipulation durch vorgetäuschte Liebe.

Gemeinsam kamen unsere Gäste darüber ins Gespräch, welche unterschiedlichen Ansätze es für die Aufarbeitung in den verschiedenen Diözesen gibt. Frau Sabine Andresen war dabei der Einbezug der Betroffenenperspektive ein wichtiges Anliegen für eine gelingende Aufarbeitung und auch Herr Treitler als ein Vertreter von Betroffenen brachte hier wertvolle Aspekte in die Diskussion ein.

22.06.2020

Zur aktuellen Situation von sexualisierter Gewalt in Kirche und Gesellschaft.

Im ersten Kamingespräch des IPA ging Johannes-Wilhelm Röhrig als UBSKM auf die gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung ein, welche zwischen der DBK und dem UBSKM geschlossen wurde. Aber auch außerhalb der Kirche gibt es immer wieder Skandale rund um Missbrauchsvorfälle. Hier sieht Herr Rörig dringenden Handlungsbedarf und fordert, dass es ein soziales Umfeld der Verantwortung braucht, um Kindern unabhängig von Trägerschaft und Konfession sichere Schutzorte zu bieten.