IPA veranstaltet interdisziplinäre Fachtagung

Wir freuen uns über die erfolgreiche Fachtagung Wenn sexualisierte Gewalt trifft und traumatisiertUrsachen, Folgen und Aufarbeitung in Institutionen und Familien berichten zu können, die vom 8. bis 10. August in Bensberg stattfand. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Thomas Morus Akademie Bensberg organisiert und wurden dabei großzügig von der Dr. Axe Stiftung unterstützt.

 

Die Tagung versammelte Expert:innen aus unterschiedlichen Professionen, um die komplexen Themen rund um sexualisierte Gewalt in verschiedenen Kontexten zu beleuchten. In interdisziplinären Vorträgen und Workshops wurden Ursachen, Folgen und Aufarbeitung in Institutionen und Familien intensiv behandelt.

 

Highlights des ersten Tages inkludierten Vorträge von Prof. Dr. Rainer Ganschow über medizinischen Kinderschutz, Prof. Dr. Jörg Fegert über aktuelle Erkenntnisse und Forschungslücken im Bereich sexualisierte Gewalt gegen Kinder sowie Rainer Kluck, der Einblicke in die institutionelle Aufarbeitung in der evangelischen Kirche gab. Besonders bewegend war ein Gespräch mit Betroffenen und Angehörigen wie Melanie Hach, Karl Haucke und Melanie Meyer, die den Zuhörenden tiefe Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen und Bewältigungsstrategien gewährten und klare Forderungen an Politik und Gesellschaft stellten.

 

Am zweiten Tag lag der Fokus auf der Auseinandersetzung mit verschiedenen Tatkontexten wie Familie, Kirche und organisierter und ritueller Gewalt. Ingo Wünsch, Direktor des LKA NRW, teilte Einblicke in die Strafverfolgung im Internet. Prof. Dr. Barbara Kavemann und Ava Anna Johannson betonten die Herausforderungen der Aufarbeitung innerhalb der Familie, während Liz Wiezkerstrauch die komplexen Aspekte ritueller und organisierter Gewalt aufgriff. In anschließenden Workshops konnten die Teilnehmenden sich vertiefend mit den Tatkontexten Familie, Kirche und rituelle/organisierte Gewalt auseinandersetzen.

 

Am dritten Tag bot Prof. Dr. Manuela Dudek in ihrem Vortrag Einblicke in die Täterperspektive. Prof. Dr. Stephan Rixen fokussierte im anschließenden Beitrag die rechtlichen Aspekte in Bezug auf Aufarbeitung. Eine lebhafte Podiumsdiskussion rundete die Tagung ab, in der zentrale Erkenntnisse hervorgehoben und weiterführende Gedanken und Notwendigkeiten für das gesamtgesellschaftliche Voranbringen von Prävention und Aufarbeitung diskutiert wurden.

 

Unser herzlicher Dank gilt allen Teilnehmenden, Referierenden und Unterstützenden, die maßgeblich dazu beigetragen haben, die Themen der Tagung auf intensive Weise zu vertiefen und gemeinsam neue Perspektiven für Prävention und Aufarbeitung zu entwickeln. Wir freuen uns, dass wir durch die Tagung wertvolle Vernetzungen anregen konnten und einen Beitrag zur Förderung bedeutender Diskussionen und des interdisziplinären Austauschs geleistet haben. Wir sind zuversichtlich, dass aus diesen Verbindungen neue Ideen und Impulse hervorgehen werden.